Übersicht: Das können die Microsoft PowerToys

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Im Dezember 2019 gab es die erste Vorabveröffentlichung der neuen PowerToys. Diese Version trug die Nummer 0.11.0 und verfügte über lediglich zwei Funktionen. Die FancyZones (mehr dazu weiter unten) und den Shortcut Guide, eine Übersicht mit Tastaturkürzeln von Windows. Zu diesem Zeitpunkt war mein Interesse an dem Programm aufgrund des geringen Funktionsumfangs noch sehr gering.

Mittlerweile verfügen die PowerToys über zwölf Funktionen und haben sich zu einer unverzichtbaren Werkzeugsammlung für mich entwickelt. Und damit ist es Zeit, endlich auch einen Beitrag zu den PowerToys auf dieser Seite zu erstellen.

Was sind die Microsoft PowerToys

Die Microsoft PowerToys sind eine Sammlung von Hilfsprogrammen, die Windows um eine Reihe nützlicher Zusatzfunktionen erweitern.

Sie wurden erstmals mit Windows 95 veröffentlicht und waren damals schon sehr beliebt. Auch für die späteren Windows-Versionen 98 und ME waren PowerToys verfügbar, mit denen teilweise umfangreiche Änderungen am Betriebssystem vorgenommen werden konnten, für die ansonsten Eingriffe in die Registry nötig waren.

Die PowerToys für Windows XP erreichten nicht mehr den Funktionsumfang und die Beliebtheit der Vorgängerversionen. Für Windows Vista und Windows 8 wurden gar keine PowerToys mehr entwickelt.

Deshalb sorgte die Veröffentlichung einer neuen Version für Windows 10 im Jahre 2019 für viel Aufmerksamkeit. Die neuen PowerToys für Windows 10 und 11 werden als Open-Source-Projekt entwickelt. Die Toolsammlung steht unter MIT-Lizenz und der Quellcode liegt auf Github.

Microsoft PowerToys installieren

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten die PowerToys für Windows 10/11 zu installieren.

Download der EXE-Datei von Github

Der klassische Installationsweg. Auf der Release-Seite des Projekts auf Github werden ausführbare EXE-Dateien aller veröffentlichten Versionen angeboten. Mit einem Doppelklick auf die heruntergeladene Datei wird diese installiert.

Zum Download

Installation über den Microsoft Store

Auch im Microsoft Store, der in Windows 10 und 11 integriert ist, lassen sich die PowerToys installieren.

Zum Store

Installation mit WinGet

WinGet ist ein Paketmanager für die Windows Kommandozeile. Wer diesen nutzt, kann die PowerToys mit folgendem Befehl installieren.

winget install Microsoft.PowerToys -s winget

Diese Funktionen stecken in den PowerToys

Nach wie vor handelt es sich bei den veröffentlichten PowerToys um Vorabversionen. Das bedeutet, das Programm befindet sich noch in der Entwicklung und wird regelmäßig verändert und erweitert. Seit der ersten Veröffentlichung ist die Anzahl der Versionen von zwei auf zwölf angestiegen.

Wer nur bestimmte Funktionen benötigt, kann die nicht benötigten Funktionen in den PowerToys-Einstellungen deaktivieren.

Derzeit verfügen die Microsoft PowerToys über folgende Funktionen

  • Immer im Vordergrund
  • Awake
  • Farbwähler
  • FancyZones
  • Datei-Explorer-Add-Ons
  • Bildgrößenänderung
  • Tastatur-Manager
  • Mausdiesntprogramme
  • PowerRename
  • PowerToys Run
  • Tastenkombinationsübersicht
  • Videokonferenz-Stummschaltung

Das steckt im Detail hinter den einzelnen Funktionen.

Immer im Vordergrund

Mit dieser Funktion lassen sich ein oder mehrere Fenster dauerhaft im Vordergrund halten. Auch, wenn man gerade mit einem anderen Programm arbeitet.

Mit der Tastenkombination [Windows]+[Strg]+[T] wird das gerade aktive Fenster im Vordergrund angeheftet.

Eine praktische Funktion, die ich beispielsweise für den Taschenrechner oder Notizzettel verwende, oder um ein Video immer sichtbar im Vordergrund abzuspielen. Das im Vordergrund fixierte Fenster wird mit einem farbigen Rahmen gekennzeichnet.

Ein erneuter Druck auf die genannte Tastenkombination entfernt die Fixierung wieder.

PowerToys immer im Vordergrund

Awake

Mit diesem Werkzeug kann der Computer dauerhaft aktiv gehalten werden, ohne die Energiespareinstellungen zu ändern. Der Awake-Modus kann einfach an- und ausgeschaltet werden. Das kann praktisch sein, wenn man verhindern will, dass der PC während eines langen Downloads oder einer Videocodierung in den Standby geht.

PowerToys Awake, Aufwachen

Farbwähler

Tatsächlich ist das eine der von mir am häufigsten verwendeten Funktionen der PowerToys.
Mit der Tastenkombination [Windows]+[Shift]+[C] erscheint ein Farbauswahltool, wie man es aus Bildbearbeitungsprogrammen kennt. Allerdings ist diese nicht auf ein einzelnes Programm limitiert, sondern funktioniert in jedem geöffneten Fenster.

So kann man bequem die Farbcodes von jedem beliebigen Element auf dem Desktop oder in jedem Programm anzeigen lassen. So kann man mit exakt derselben Farbe in einem Bildbearbeitungsprogramm weiterarbeiten.

PowerToys Farbwähler

FancyZones

Die FancyZones unterteilen den Bildschirm in verschiedene Bereiche, sogenannte Zonen. Einzelne Fenster können dann in diese Bereiche gezogen werden und werden automatisch in der größe angepasst. Eine praktische Funktion, wenn man mit großen hochauflösenden Bildschirmen arbeitet. Man erspart sich so das manuelle positionieren von Fenstern und das Anpassen der Größe.

Windows 11 hat so etwas wie die FancyZones bereits mit. Wenn man unter Windows 11 den Mauszeiger oben rechts in einem Fenster auf das Maximieren/Minimieren Symbol hält, erscheinen ebenfalls unterschiedliche Bildschirmzonen, denen das Fenster zugeordnet werden kann.

Damit sind die FancyZones teilweise obsolet. Gerade für die Arbeit mit sehr großen Bildschirmen können sie trotzdem noch hilfreich sein, da man mit den PowerToys flexibler eigene und mehr Zonen definieren kann, als das mit Windows 11 Bordmitteln möglich ist.

PowerToys FancyZones erstellen

Datei-Explorer-Add-Ons

Hierbei handelt es sich um eine eher unscheinbare Funktion, die still im Hintergrund ihre Aufgabe verrichtet.

Die Datei-Explorer-Add-Ons bringen der Vorscheufunktion des Explorers einige neue Dateitypen bei, die Windows standardmäßig nicht kennt. Neben PDFs und SVG-Vektorgrafiken handelt es sich jedoch eher um weniger bekannte Formate.

Bildgrößenänderung

Dieses Tool erlaubt es, die Größe mehrerer Bilddateien auf einen Schlag zu verändern.

Hierzu muss man eine oder mehrere Bilddateien im Explorer markieren. Ein Klick mit der rechten Maustaste zeigt dann die Option „Größe von Bildern ändern“. Unter Windows 11 ist die Option im Kontextmenü unter „Weitere Optionen“ versteckt.

Es gibt mehrere vordefinierte Größen zur Auswahl, es können jedoch auch beliebige benutzerdefinierte Größen gewählt werden.

PowerToys Bildgrößenänderung

Tastatur-Manager

Mit dem Tastatur-Manager können Tasten „umgelenkt“ werden, sodass ein Druck auf „A“ ein „B“ schreibt.

Praktischer ist das eher für eher ungenutzte Tasten wie die Funktionstasten (F1, F2, …).

Auch viele bereits vorhandene Tastenkombinationen lassen sich so umlenken, bzw. überschreiben.

Mausdienstprogramme

Die Mausdienstprogramme bieten eine Reihe von Funktionen um die Sichtbarkeit des Mauszeigers zu erhöhen.

Im Beitrag [Mauszeiger und Klicks hervorheben, für Videos und Präsentationen] habe ich beschrieben, wie man dies nutzen kann, um in einer Präsentation oder einem Video den Mauszeiger für das Publikum besser sichtbar zu machen.

PowerToys Mausdienstprogramme

PowerRename

Dieses Tool dient zum massenhaften umbenennen von Dateien. Hierzu müssen alle Dateien im Explorer markiert werden, die umbenannte werden sollen. Anschließend das Kontextmenü mit einem Rechtsklick öffnen und „PowerRename“ wählen. Unter Windows 11 versteckt sich der Menüpunkt wieder unter „Weitere Optionen anzeigen“.

Anschließend können mit einem einfachen Suchen-und-Ersetzen Teile des Dateinamens geändert werden.

Will man etwas anderes als ein einfaches Suchen/Ersetzen machen, wird es schnell komplex. Denn dann muss das Suchmuster mit Regulären Ausdrücken definiert werden.

Allerdings gibt es in der offiziellen Dokumentation unter der Überschrift „Beispiele für reguläre Ausdrücke“ ein paar hilfreiche Beispiele. Beispielsweise um einen bestimmten Text (xxxxx-Nordsee-2022.jpg) an alle Dateien anzuhängen.

Powertoys PowerRename

PowerToys Run

PowerToys Run ist eine Schnellstartfunktion für Programme.

Mit der Tastenkombination [Alt]+[Leertaste] öffnet sich ein Suchfeld, in welches der Programmname oder der Anfang eines Programmnamens eingegeben werden kann. Es werden dann alle Programme angezeigt, die mit den eingegebenen Zeichen beginnen.

Im Gegensatz zur Windows-Suche, bzw. dem Suchfeld im Startmenü, zeigt PowerToys Run wirklich nur Programme an und sucht nicht nach Dateien, Ordnern oder Ergebnissen im Internet.

Powertoys Run

Tastenkombinationsübersicht

Mit der Tastenkombination [Windows]+[Shift]+[], (das letzte Zeichen teilt sich normalerweise eine Taste mit der Raute #) öffnet sich ein Overlay mit Windows Tastenkombinationen.

Die angezeigte Taste muss dabei zusätzlich zur Windows-Taste gedrückt werden.
Beispiel, das Overlay zeigt an: A (Open Action Center)
Die Tastenkombination lautet [Windows]+[A]

PowerToys Tastenkombinationsübersicht

Videokonferenz-Stummschaltung

Diese Funktion soll es ermöglichen, in einer Videokonferenz mit einer Tastenkombination schnell und einfach die Kamera, das Mikrofon oder beides zu deaktivieren und wieder zu aktivieren.

Allerdings ist etwas Vorarbeit notwendig um diese Funktion nutzen zu können.

Zuerst muss PowerToys mit Administratorrechten gestartet werden, um die Option zu aktivieren.
Damit wird ein eigener Audio- und Videotreiber installiert.
In der Videokonferenzsoftware muss dieser (Powertoys VCM) dann als Kamera und Mikrofon ausgewählt werden.

Standardbrowser am Smartphone ändern (Android/iPhone)

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Webbrowser sind mittlerweile zu kleinen Betriebssystemen geworden. Neben dem Anzeigen von Webseiten führen sie Programme aus, speichern uns synchronisieren Passwörter, Lesezeichen und zuletzt aufgerufene Seiten. So kann man mehr oder weniger Nahtlos zwischen verschiedenen Geräten wie Smartphone, Tablet oder Computer wechseln.

Dies funktioniert aber nur, wenn man auf allen Geräten denselben Webbrowser verwendet. Außerdem ist es hilfreich, wenn man diesen auch als Standardbrowser einstellt, damit beim Antippen eines Links im Mailprogramm etc. auch immer der Browser der selbstgewählte Standardbrowser geöffnet wird.

So kannst du Google Chrome, Microsoft Edge, Mozilla Firefox oder einen anderen Webbrowser auf dem iPhone oder Android Smartphone als Standardbrowser einrichten.

Standardbrowser auf dem iPhone/iPad ändern

Wenn du statt Safari lieber Chrome, Edge oder Firefox nutzt, kannst du so den Standardbrowser in iOS ändern. Damit du einen alternativen Browser in iOS als Standard auswählen kannst, musst du deinen Lieblingsbrowser zuerst installieren.

  1. Alternativen Browser aus dem App Store installieren (z.B. Chrome, Edge, Firefox oder andere)
  2. Öffne die Einstellungen auf dem iPhone/iPad
  3. Scrolle nach unten, bis zu dem Browser, den du als Standard einstellen willst.
  4. Tippe auf „Standard-Browser-App“.
  5. Wähle den Browser aus, den du zukünftig als Standardbrowser nutzen willst.
Standardbrowser unter iOS auf dem iPhone ändern

Standardbrowser unter Android ändern

Der Standardbrowser aus Smartphones mit Android-Betriebssystem ist in der Regel Google Chrome. Wenn du stattdessen standardmäßig lieber Mozilla Firefox, Microsoft Edge, oder einen anderen Browser verwenden willst, kannst du dies in den Einstellungen ändern. Zuerst musst du den gewünschten Browser jedoch installieren.

  1. Alternativen Browser über Google Play installieren.
  2. Öffne die Einstellungen.
  3. Wähle den Menüpunkt „Apps & Benachrichtigungen“. Je nach Smartphone kann der Menüpunkt auch eine ähnliche Bezeichnung haben.
  4. Tippe auf den Menüpunkt „Standard Apps“ und anschließend „Browser-App“.
  5. Wähle nun aus den installierten Browsern deinen neuen Standardbrowser.
Standardbrowser auf einem Android Smartphone ändern

Gespeichertes Passwort für NAS Freigaben in Windows ändern

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Beim ersten Zugriff auf eine passwortgeschützte Netzwerkfreigabe von einem NAS oder Homeserver fragt Windows nach den Zugangsdaten. Aktiviert man zusätzlich die Checkbox zum Speichern des Passworts, kann man zukünftig ohne weitere Nachfrage auf die Netzwerkfreigabe zugreifen.

Wenn man jedoch die Zugangsdaten im NAS ändert, bekommt man beim Zugriff mit Windows im schlechtesten Fall lediglich eine Fehlermeldung. Wann Windows an dieser Stelle die Option zum Aktualisieren der Zugangsdaten anbietet und wann nicht, ist mir unklar.

Der Zugriff auf die NAS-Freigabe scheitert häufig mit der Fehlermeldung „Auf \\NAS kann nicht zugegriffen werden. Sie haben eventuell keine Berechtigung, diese Netzwerkressource zu verwenden Wenden Sie sich an den Administrator des Servers, um herauszufinden, ob Sie über Berechtigungen verfügen. Der Benutzername oder das Kennwort ist falsch„.

In diesem Fall helfen folgende Schritte um die falschen Anmeldedaten für das Netzlaufwerk oder die Netzwerkfreigabe zu löschen oder zu ändern.

In Windows gespeicherte Netzlaufwerk/NAS Zugangsdaten löschen oder ändern

So kannst du das in Windows 10/11 gespeicherte Netzwerk-Kennwort für den Zugriff auf ein NAS oder eine andere Netzwerkfreigabe ändern oder löschen.

  1. Öffne die Systemsteuerung (Windows-Taste, dann nach Systemsteuerung suchen)
  2. Wähle in der Systemsteuerung den Eintrag „Benutzerkonten„.
  3. Klicke dann auf den blauen Link „Windows-Anmeldeinformationen verwalten„.
  4. Suche den Eintrag für die Zugangsdaten für dein NAS und klicke auf den kleinen Pfeil auf der linken Seite um zusätzliche Optionen anzuzeigen.
  5. Klicke auf „Bearbeiten“ um ein neues Passwort zu vergeben.
    Alternativ: Klicke auf „Entfernen“ um die Zugangsdaten zu löschen.
  6. Falls der Fehler weiterhin auftritt, starte den Computer neu, damit Windows das alte gespeicherte Passwort vergisst.
gespeichertes NAS Freigabe Netzlaufwerkpasswort in Windows 10/11 löschen oder ändern

Standardschriftart in Libre Office Writer ändern

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Neben Microsoft Office ist Libre Office wahrscheinlich die beliebteste und am häufigsten eingesetzte Office Suite. Kein Wunder. In Sachen Funktionsumfang steht Libre Office den Microsoft Produkten in nichts nach. Es ist außerdem kostenlos, Open Source und wird aktiv weiterentwickelt. Auch optisch ist das Programm mittlerweile deutliche ansprechender als in den Anfangsjahren.

Im Gegensatz zu Microsoft Office wird in Libre Office die Schriftart „Liberation Serif“ als Standardschriftart verwendet.

Wer beide Produkte einsetzt, öder regelmäßig Dokumente mit Nutzern von Microsoft Office austauscht, möchte vielleicht für einen einheitlichen Look sorgen, ohne dass die Schriftart manuell angepasst werden muss.

In diesem Fall kann in Libre Office die Standardschriftart geändert werden. Beispielsweise auf Arial, Calibri oder jede andere installierte Schriftart.

Auch die Vielzahl an kostenlos verfügbaren Google Fonts können unter Windows installiert werden und anschließend als Standardschriftart in Word oder Libreoffice festgelegt werden [Google Fonts in Windows 10 und Word verwenden].

Standardschriftart in Libre Office Writer auf Arial oder Calibri ändern

So kannst du die standardmäßig verwendete Schriftart in Libre Office Writer auf Arial, Calibri oder jede andere installierte Schriftart ändern.

  1. Öffne Libre Office Writer.
  2. Klicke in der Menüleiste auf Extras > Optionen.
  3. Klicke im neuen Fenster auf das +Symbol neben Libre Office Writer um weitere Optionen einzublenden.
  4. Klicke auf „Grundschriftarten (Westlich)„.
  5. Wähle im Dropdown-Menü die gewünschte Standardschriftart aus.
  6. Mit dem Button „OK“ werden die Änderungen übernommen.
Standardschriftart in Libre Office Writer ändern

Alle Bilder aus einem Office Dokument speichern

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In Word erstellte Anleitungen oder auch PowerPoint Präsentationen enthalten oft eine Vielzahl an Bildern. Es gibt einen schnellen und einfachen Weg, all diese Bilder auf einmal auf dem Computer zu speichern, um diese beispielsweise in einem anderen Dokument zu verwenden.

Dies funktioniert mit den modernen Office Dateiformaten von Microsoft, die auf X enden. Also .docx, xlsx oder .pptx. Ebenso funktioniert es mit den offenen Formaten wie .odt.

Denn bei all diesen Dateiformaten handelt es sich letztendlich nur um ZIP-Container, die verschiedene Dateien mit Texten, Formatierungsoptionen und eben auch Bildern enthalten.

Alle Bilder aus einem Office-Dokument kopieren

Da es sich bei den genannten Office-Dokumenten nur um ZIP-Container handelt, musst du nur die Dateiendung ändern indem du ein .zip an den Dateinamen anhängst um an die darin enthaltenen Dateien zu kommen.

Ändere beispielsweise die Datei Dokument1.docx in Dokument1.docx.zip.

Anschließend kannst du mit einem beliebigen Packprogramm dass ZIP-Dateien unterstützt öffnen. Beispielsweise mit 7-Zip.

Im Ordner „Media“ oder „Word/Media“ findest du alle Bilder die in diesem Office-Dokument enthalten sind und kannst diese an einen beliebigen anderen Ort kopieren und weiter verwenden.

Windows 11: Webseite zu Startmenü oder Taskleiste hinzufügen

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Viele Dienste können heutzutage häufig sinnvoll im Webbrowser genutzt werden und müssen nicht mehr zwangsläufig als lokales Programm installiert werden. Beispiele hierfür sind etwa Google Docs oder auch Microsoft Office Online. Auch Emaildienste wie web.de oder Gmail lassen sich sinnvoll im Webbrowser nutzen.

Um diese Webseiten jederzeit schnell und bequem öffnen zu können, kann man diese als Icon zum Startmenü oder zur Taskleiste hinzufügen.

Webseite als Icon zur Taskleiste oder Startmenü hinzufügen

Leider hat Microsoft die Möglichkeit abgeschafft, beliebige Programme oder Verknüpfungen auf die Taskleiste oder das Startmenü zu ziehen. Das ablegen von Webseiten als Icon im Startmenü oder Taskleiste geht (zumindest derzeit) nur über eine eingebaute Funktion im Webbrowser Microsoft Edge.

Das bedeutet, dass eine Webseite die über das Icon in der Taskleiste aufgerufen wird, immer in Edge geöffnet wird und nicht im Standardbrowser, bei dem es sich ja eventuell auch um Chrome, Firefox oder einen anderen Browser handeln kann. Offenbar ein weiterer verzweifelter Versuch von Microsoft, die User gegen ihren Willen zur Nutzung von Edge zu bewegen. Hoffentlich wird diese Designentscheidung nochmal überdacht.

So kannst du eine Webseite zur Taskleiste oder zum Startmenü von Windows 11 hinzufügen.

  1. Öffne eine Webseite in Microsoft Edge
  2. Öffne das Menü über das Icon mit den drei Punkten oben rechts und klicke auf „weitere Tools“.
  3. Wähle nun „An Startmenü anheften“ oder „An Taskleiste anheften„.

Nun wird das Icon der Webseite zum Startmenü oder zur Taskleiste hinzugefügt. Ein Klick auf das Icon öffnet die Webseite im Edge Browser.

Eine, nicht ganz so schöne, Alternative für Menschen die die Nutzung von Edge ablehnen und andere Browser nutzen wollen kann folgender Weg sein.

Ein Rechtsklick auf das Icon eines anderen Browsers (Chrome, Firefox etc.) öffnet ein Menü mit den am zuletzt oder am häufigsten aufgerufenen Webseiten. Dies funktioniert sowohl im Startmenü, als auch in der Taskleiste.

Einzelne Einträge die dauerhaft auf diesem Weg verfügbar sein sollen, lassen sich anpinnen. Auch auf diesem Weg lassen sich häufig aufgerufene Webseiten schnell öffnen.

SWAP des Raspberry Pi vergrößern oder deaktivieren

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Normalerweise werden Betriebssystemkomponenten und Daten von aktuell verwendeten Programmen im RAM (Hauptspeicher) eines Computers gespeichert. Der Grund dafür ist, dass Zugriffe auf den RAM extrem viel schneller sind als Zugriffe auf eine Festplatte oder SSD.

Gerade auf älteren Computern oder dem Raspberry Pi kann es jedoch vorkommen, dass nicht genug RAM für alle benötigten Daten zur Verfügung steht. In diesem Fall lagert das Betriebssystem Daten, die normalerweise im RAM gespeichert würden in den SWAP-Bereich aus. Dieser Speicherbereich liegt normalerweise auf dem Datenträger, auf welchem das Betriebssystem installiert ist und kann eine Datei oder eine Partition sein. Beim Raspberry Pi liegt der SWAP-Bereich auf der SD-Karte.

Grundsätzlich ist die Nutzung des SWAP ein notwendiges Übel. Insbesondere auf dem Raspberry Pi, da sowohl Lebensdauer als auch Geschwindigkeit der SD-Karte ohnehin geringer ist als die von SSDs in normalen Computern.

Gerade auf einem modernen Raspberry Pi mit 4-8 GB RAM kann der SWAP-Speicher in den meisten Fällen ohne Nachteil deaktiviert werden.

Doch gerade auf älteren Modellen mit 1 GB RAM kann es auch notwendig sein, den SWAP-Bereich zu vergrößern.

Um die SD-Karte zu entlasten, kann der SWAP-Speicher auch auf einen USB-Stick verschoben werden, was zwar die Lebensdauer der SD-Karte erhöht, die Schreib- und Lesegeschwindigkeit jedoch nochmals reduziert. Siehe Beitrag [Raspberry Pi Auslagerungsdatei auf USB-Stick verschieben].

SWAP Speicher auf dem Raspberry Pi vergrößern oder verkleinern

Standardmäßig erstellt Raspberry Pi OS einen 100 MB großen SWAP-Bereich. Wenn dieser nicht ausreicht, kannst du ihn einfach vergrößern (oder verkleinern).

Die Größe des Auslagerungsspeichers wird in der Datei /etc/dphys-swapfile definiert, welche mit einem Texteditor geändert werden kann.

Mit folgendem Befehl öffnest du die Datei im Texteditor.

sudo nano /etc/dphys-swapfile

Dann suchst du die Zeile „CONF_SWAPSIZE=100„. Die Zahl 100 gibt die Größe des SWAP-Speichers in Megabyte an und kann beliebig angepasst werden.

In diesem Beispiel auf 512 Megabyte.

Mit der Tastenkombination STRG+O Speicherst du die Änderung. Mit STRG+X beendest du den Texteditor.

CONF_SWAPSIZE=512
Größe des SWAP Auslagerungsspeichers am Raspberry Pi vergrößern

Um die Änderung zu übernehmen ist ein Neustart notwendig.

sudo reboot

Anschließend kannst du mit dem Befehl free -h überprüfen, ob die Änderung übernommen wurde.

Größe und verfügbaren freien SWAP Speicher am Raspberry Pi prüfen

SWAP Auslagerungsspeicher am Raspberry Pi deaktivieren

Du kannst den SWAP-Speicher auch komplett deaktivieren. Beispielsweise weil du eine RAM-Disk mit tmpfs nutzt [siehe Beitrag RAM-Disk am Raspberry Pi erstellen] und verhindern möchtest, dass Daten aus der RAM-Disk in den Auslagerungsspeicher geschrieben werden.

Hierzu wird der SWAP-Dienst deaktiviert.

sudo systemctl disable dphys-swapfile

Anschließend ist ein Neustart notwendig.

sudo reboot

Nach dem Neustart kannst du wieder mit „free -h“ prüfen, ob die Änderung funktioniert hat. Wenn der SWAP-Speicher deaktiviert ist, werden on der Zeile „Swap“ ausschließlich Nullen angezeigt.

Mit folgendem Befehl kannst du den SWAP-Speicher später wieder aktivieren. Damit die Änderung übernommen wird, ist ein Neustart notwendig.

sudo systemctl enable dphys-swapfile

RAM-Disk am Raspberry Pi erstellen

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Eine RAM-Disk ist ein virtuelles Laufwerk das im Hauptspeicher eines Computers erstellt wird. Es lässt sich wie eine Festplatte oder eine SSD nutzen, die Daten werden jedoch im RAM gespeichert. Dies bringt Vor- sowie Nachteile.

  • Geschwindigkeit: Lese- und Schreibvorgänge in den RAM sind sehr viel schneller als auf einer Festplatte oder SSD.
  • Reduziert Verschleiß der SD-Karte: Die Micro-SD-Karten die im Raspberry Pi verwendet werden haben eine deutlich kürzere Lebensdauer als Festplatten oder SSD. Mit einem RAM-Drive lassen sich Lese- und Schreibzugriffe auf die SD-Karte reduzieren und die Lebensdauer verlängern.
  • Flüchtigkeit: RAM ist ein flüchtiger Speicher. Das bedeutet, dass alle darin gespeicherten Daten bei einem Stromausfall oder einem Neustart des Computers gelöscht werden. Für die meisten Anwendungsfälle ist das in Zusammenhang mit einer RAM-Disk ein Nachteil. Es kann jedoch auch ein Vorteil sein, wenn ein System nach dem Neustart immer in demselben definierten Zustand sein soll.
  • RAM-Disk-Speicherplatz steht nicht mehr als RAM zur Verfügung. Der Speicherplatz der für die RAM-Disk vom Hauptspeicher abgezwackt wird, steht nicht mehr für die normale Verwendung als Hauptspeicher zur Verfügung, sondern ist für die RAM-Disk reserviert.

Tmpfs oder ramfs zur Erstellung einer RAM-Disk verwenden?

Die Erstellung einer RAM-Disk am Raspberry Pi geht schnell und einfach. Hierfür bieten sich zwei Tools an, die beide wiederum Vor- und Nachteile haben. Tmpfs und ramfs.

Die Größe der RAM-Disk lässt sich mit tmpfs relativ oder absolut zum verbauten Arbeitsspeicher einstellen. Also beispielsweise 20% oder 2 Gigabyte.
Mit ramfs lässt sich die Größe nicht festlegen. Es wird so viel Speicherplatz verwendet wie benötigt wird. Im Extremfall kann der komplette RAM von ramfs für die RAM-Disk beansprucht werden.

Dafür ist tmpfs kein reines RAM-Dateisystem. Wenn der Speicherplatz im RAM-Drive bei verwendung von tmpfs knapp wird, schreibt tmpfs Daten in den Swap-Speicher des Raspberry Pi. Dieser liegt standardmäßig auf der SD-Karte, was bedeutet, dass die Geschwindigkeit leidet und die SD-Karte wieder mit Schreibzugriffen belastet wird.

Dieser Nachteil kann in den meisten Fällen umgangen werden, indem der RAM-Disk genug Speicherplatz zugewiesen wird. Auf einem modernen Raspberry Pi mit bis zu 8 GB RAM kann der SWAP-Speicher in den meisten Fällen ohne Probleme komplett deaktiviert werden. Wenn es nur darum geht, die SD-Karte nicht zu belasten, kann der Auslagerungsspeicher auch auf einen USB-Stick ausgelagert werden, was allerdings zulasten der Geschwindigkeit geht. Siehe Beitrag [Raspberry Pi Auslagerungsdatei auf USB-Stick verschieben].

Wenn es keinen konkreten Grund gibt ramfs zu nutzen, ist die Verwendung von tmpfs wahrscheinlich die beste Wahl. Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile die Nachteile deutlich, zumal sich die Nachteile umgehen lassen. Daher wird in diesem Beitrag das Erstellen einer RAM-Disk mit tmpfs beschrieben.

RAM-Disk mit tmpfs erstellen

Zuerst muss das Verzeichnis für die RAM-Disk erstellt werden. Alle Daten die später in diesem Ordner gespeichert werden, werden nicht auf die SD-Karte sondern in den RAM geschrieben.

Dann werden die Lese- und Schreibrechte angepasst, sodass alle Benutzer und Programme Zugriff erhalten.

sudo mkdir /mnt/ramdrive
sudo chmod 777 /mnt/ramdrive 

Anschließend kann die RAM-Disk über einen Eintrag in der Datei /etc/fstab eingerichtet werden. Hierzu muss eine der folgenden Zeilen in die Datei eingetragen werden. Je nachdem, ob die Größe der RAM-Disk absolut oder relativ festgelegt werden soll.

Mit folgendem Befehl öffnest du die Datei im Texteditor.

sudo nano /etc/fstab

Mit der Tastenkombination STRG+O speicherst du Änderungen. Mit STRG+X beendest du den Texteditor.

20% des Arbeitsspeichers sollen für die RAM-Disk verwendet werden (relativ).

tmpfs    /mnt/ramdrive    tmpfs    defaults,size=20%      0       0

512 MB des Arbeitsspeichers soll für die RAM-Disk verwendet werden (absolut).

tmpfs    /mnt/ramdrive    tmpfs    defaults,size=512M      0       0
RAM-Drive mit tmpfs erstellen

Anschließend kann die RAM-Disk mit dem Befehl „sudo mount tmpfs“ oder durch einen Neustart aktiviert werden.

mit dem Befehl „df -h“ erhält man wie bei einem normalen Datenträger Informationen zur Auslastung der RAM-Disk.

Verfügbarer Speicherplatz in der RAM-Disk

Eigene Symbole für Ordner in Windows 10+11 festlegen

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Windows vergibt standardmäßig unterschiedliche Icons für bestimmte Ordner, deren Inhalt Windows zu erkennen glaubt. So bekommt der Ordner für OneDrive eine Wolke hinzugefügt, oder der Bilderordner ein Thumnail der enthaltenen Bilder. Dadurch kann man den Inhalt eines Ordners schnell erkennen und diesen auf den ersten Blick wieder finden.

Für die meisten Ordner verwendet Windows aber das Standard-Icon. Allerdings kann man dieses Icon ebenfalls manuell anpassen. So kann man beispielsweise dem Ordner für seine Nextcloud oder sein NAS ebenfalls ein Wolkensymbol verpassen, oder dem Order mit Projekten für die Arbeit kann man mit dem Logo des Arbeitgebers versehen, und so weiter.

Damit erkennt man bestimmte eigene Ordner ebenfalls auf den ersten Blick, ohne auf den Namen des Ordners achten zu müssen.

Ich speichere meine selbst erstellten Icons und Hintergrundbilder in der Cloud uns synchronisiere sie automatisch auf all meine Rechner. So kann ich die Icons auf allen Computern nutzen. Einer der günstigsten Cloudspeicher ist Microsoft 365 Family*, bei welchem nicht nur 1TB Speicherplatz pro Person, sondern auch Microsoft Office enthalten ist.

Iconformat für Ordner- und Dateisymbole unter Windows

Als Icon für Dateien und Ordner können unter Windows nur Bild im ICO-Format verwendet werden. Gegenüber normalen Bilddateien wie BMP, JPEG oder PNG hat das ICO-Format einen entscheidenden Vorteil, weshalb es auch für Symbole verwendet wird.

Eine einzelne ICO-Datei kann mehrere Bilddateien enthalten. So kann eine ICO-Datei beispielsweise dasselbe Icon in verschiedenen Größen enthalten. Beispielsweise in 32×32 Pixel, 48×48 Pixel, 64×64 Pixel und 256×256 Pixel.

So kann das Betriebssystem immer die passende Größe wählen, je nachdem wo das Icon angezeigt wird. Dadurch wird verhindert, dass ein zu kleines oder zu großes Bild in der Größe verändert werden muss, wodurch häufig Unschärfen entstehen und das Icon hässlich aussieht.

Ein Icon für Windows sollte immer quadratisch sein. Zwar kann eine ICO-Datei auch ein anderes Format haben, Windows beschneidet diese bei der Anzeige jedoch, sodass nur ein quadratischer Ausschnitt als Icon angezeigt wird.

Bild zu Icon mit GIMP selbst erstellen oder umwandeln

Die Bildbearbeitungssoftware GIMP ist kostenlos und ein wahres Multitalent. Das Programm beherrscht eine Vielzahl an Dateiendungen, darunter auch das ICO-Format. GIMP kannst du kostenlos von https://www.gimp.org herunterladen.

Du kannst damit entweder ein komplett neues Bild erstellen, oder ein bereits vorhandenes Bild, das du beispielsweise als JPEG oder PNG vorliegen hast umwandeln.

Wenn du nur einen Ausschnitt des Bildes als Icon verwenden willst, erstelle zuerst einen quadratischen Ausschnitt als neues Bild.

  1. Wähle das Werkzeug „rechteckige Auswahl“ in der Werkzeugleiste oder durch drücken der Taste „R“
  2. Ziehe einen Rahmen um den gewünschten Bildausschnitt.
  3. Drücke dann die Umschalt-Taste (Shift-Taste). Dadurch wird der Ausschnitt automatisch quadratisch. Passe den ausschnitt ggf. weiter an.
  4. Rechtsklick in den markierten Bereich und Bearbeiten > Kopieren auswählen.
  5. Anschließend Rechtsklick an eine beliebige Stelle und Bearbeiten > Einfügen als > Neues Bild anklicken.
  6. Das Bild auf die gewünschte Größe bringen. Wähle hierzu oben in der Menüleiste Bild > Bild skalieren und gib beispielsweise 128 x 128 als Größe ein.
  7. Das neue Bild als Icon exportieren über Datei > Exportieren nach.
    Vergib einen beliebigen Dateinamen und füge die Endung .ico hinzu. Z.B. simley-foldericon.ico

Wenn du das Bild nicht zuschneiden musst, kannst du diese Schritte überspringen und das komplette Bild direkt über die Exportieren-Funktion als Icon speichern.

Bild online zu Icon für Windows umwandeln

Wenn du das Bild welches du als Icon verwenden willst bereits in der passenden Größe vorliegen hast, kannst du dieses auch mithilfe von Onlinediensten in ein Icon umwandeln. Wenn du nicht extra eine Software installieren willst, ist das wahrscheinlich der schnellste Weg.

Das kostenlose Onlinetool iconconverter.com beispielsweise kann aus unterschiedlichsten Dateitypen ein Icon-Container erstellen, welche sogar Icons in unterschiedlichen Auflösungen enthalten.

Eine weitere Alternative ist der Online Image Converter von Coolutils.

Zumindest zum Zeitpunkt als ich diesen Beitrag schreibe, sind beide Tools kostenlos und die Seiten klar und übersichtlich gestaltet, ohne irgendwelche Fallen oder den Versuch, Leute zum Download oder der Installation dubioser Software zu bringen.

Eigenes Bild als Ordnersymbol unter Windows 10/11 festlegen

Für das beste Ergebnis muss man bei der Erstellung des Icons etwas experimentieren. Beispielsweise mit transparenten Hintergründen und unterschiedlichen Größen.

Die gerade erstellte Ico-Datei kann nun als Bild für einen Ordner festgelegt werden und damit ein beliebiges Ordnerbild ändern.

Hierzu klickt man mit der rechten Maustaste auf den Ordner, dessen Bild geändert werden soll und wählt die Option „Eigenschaften„. Dann wechselt man zum Reiter „Anpassen„. Im unteren Bereich gibt es die Option „Anderes Symbol„. Diese wählt man aus und navigiert über den Button „Durchsuchen“ zur gerade erstellten Ico-Datei.

Damit wird das Standardicon durch das eigene, selbst erstellte Icon ersetzt.

Ordnersymbol in Windows ändern

One Commander – Wie der Windows Explorer eigentlich sein sollte

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Der Explorer ist in Windows für viele Aktionen die erste Anlaufstelle. Egal ob man eine Datei suchen, öffnen, kopieren oder verschieben will, das dafür verwendete Tool ist der Explorer. Aufgrund der großen Bedeutung dieses Programms bei der täglichen Arbeit ist es für mich unverständlich, dass die Entwicklung von Microsoft so vernachlässigt wird. Abgesehen von optischen Anpassungen ist der Explorer eigentlich seit Windows 95 weitgehend unverändert.

Kein Wunder also, dass es eine ganze Reihe von alternativen Dateimanagern für Windows gibt, die eine Vielzahl an sinnvollen Zusatzoptionen bieten. Teilweise waren diese auch schon Thema auf BitReporter. Die „Files App“ aus dem Windows Store ist beispielsweise recht beliebt. Oder Tablacus-Explorer.

Aber fast alle alternativen Dateimanager haben eines gemeinsam. Sie bieten die Möglichkeit, die Inhalte mehrere Ordner in einem Fenster anzuzeigen. Das ist auch eine Funktion, die ich am meisten am Explorer vermisse. Das Arbeiten mit vielen ständig geöffneten Explorer-Fenstern ist einfach völlig unnötig kompliziert.

Ein alternativer Dateimanager für Windows hat es mir derzeit besonders angetan. Das ist One Commander.

One Commander. Alternativer Dateimanager für Windows

One Commander ist ein alternativer Dateimanager für Windows, der die Aufgaben des Explorers übernimmt. Nur besser. Denn One Commander bietet gegenüber dem Explorer eine Vielzahl an Zusatzfunktionen, insbesondere was die Anpassbarkeit der Benutzeroberfläche angeht. Die Highlights sind für mich folgende Funktionen.

  • Es lassen sich zwei Ordner nebeneinander anzeigen.
  • Innerhalb dieser beiden Fenster lassen sich weitere Tabs anlegen.
  • Es gibt eine Vorschaufunktion am unteren Fensterbereich.
  • Ordnergrößen werden direkt in der Übersicht angezeigt.
  • Navigationsbereich und Favoriten lassen sich umfangreich anpassen und Elemente umbenennen.
  • Es stehen mehrere Themes zur Auswahl.
  • Benutzeroberfläche auf Deutsch verfügbar.

Vielleicht ein kleines unwichtiges Detail, aber eines, das mich am Windows Explorer immer genervt hat. Dort lassen sich die Ordner im Schnellzugriff nicht umbenennen. Das führt dazu, dass beispielsweise der Benutzerordner mit der komischen nichtssagenden automatisch erstellten Abkürzung des Benutzernamens benannt ist. In meinem Fall „nbrau“. In One Commander kann ich dies umbenennen, beispielsweise in „Home“ oder „Benutzerordner“.

One Commander lässt sich auch in der klassischen Ansicht nutzen, in welcher nur ein Ordner angezeigt wird. Auf kleinen Displays kann dies durchaus sinnvoll sein. Hierfür kann der zweite Ordner über die kleinen Pfeile in der Mittelleiste ausgeblendet werden.

One Commander kann entweder als portable Version von der Homepage des Projekts heruntergeladen werden, oder aus dem Microsoft Store installiert werden.

Privatpersonen können One Commander kostenlos nutzen. Die Pro Version ist für kommerzielle Nutzung notwendig und schaltet außerdem zusätzliche Optionen frei. Allerdings gibt es das Programm für eine faire Einmalzahlung und ohne Abo. Wenn man das Programm regelmäßig nutzt und an den zusätzlichen Features Interesse hat, ist der Kauf eigentlich ein No-Brainer.

Es gibt One Commander zwei Preismodelle. Die Standalone-Version die von der Webseite heruntergeladen werden kann und ohne Installation funktioniert kostet 12 USD pro Gerät. Dazu wird im Programm ein Token generiert, der die Lizenz an ein Gerät bindet.

Die Version aus dem Windows Store kostet 25 USD und kann auf allen Geräten genutzt werden, auf denen man mit demselben Windows Account eingeloggt ist.

Bei mir hat One Commander mittlerweile seinen festen Platz in der Taskleiste gefunden.