Durch Chipknappheit und gestörte Lieferketten ist der Raspberry Pi derzeit kaum zu bekommen oder unverschämt teuer. Unter Umständen kann es sinnvoller und günstiger zu sein, für dein Projekt einen echten Mini-PC wie den HP ProDesk 600* zu kaufen und dort ein Linux-Betriebssystem wie Ubuntu oder Debian zu installieren.
Bei viele Raspberry Pi Projekte steht der Mini-Computer in der Ecke und verrichtet leise und unscheinbar seinen Dienst. Meistens ist es nicht erforderlich eine Tastatur und einen Bildschirm am RaspberryPi angeschlossen zu lassen. Stattdessen reicht es aus, sich hin und wieder mit einem anderen Gerät auf dem Raspi einzuloggen und Wartungsaufgaben zu übernehmen.
Wer dabei auf die grafische Benutzeroberfläche aka den Desktop zugreifen will, der kann hierfür die eingebaute VNC-Funktion nutzen. Sofern man das officielle Raspbian Betriebssystem für den Raspberry Pi verwerdet, hat man standardmäßig den RealVNC-Server eingebaut. In Verbindung mit Raspbian kann der ansonsten kostenpflichtige RealVNC kostenfrei genutzt werden.
Das tolle an RealVNC ist, dass man damit nicht nur mit einem anderen Computer auf den RaspberryPi zugreifen kann, sondern auch mit einem Webbrowser oder einem Android-Tablet oder einem iPad.
Im Gegensatz zu anderen VNC-Lösungen funktioniert RealVNC auch wenn kein Bildschirm angeschlossen ist. Andere VNC-Server leiten oft einfach nur das Bild, welches auf dem Monitor ausgegeben wird über das Netzwerk weiter. Wenn kein Monitor angeschlossen ist, funktionieren diese Lösungen nicht. RealVNC erstellt in diesem Fall eine eigene Desktopsession. Ein Zugriff auf den Desktop des Raspberry Pi ist damit auch möglich wenn kein Bildschirm am Raspberry Pi angeschlossen. ist.
RealVNC auf dem Raspberry Pi aktivieren
Standardmäßig ist der Zugriff via VNC auf den Desktop des Raspberry Pi deaktiviert, die dazu benötigte Software ist aber standardmäßig bereits installiert und muss nur noch über die Einstellungen aktiviert werden.
Die entsprechende Einstellung findet man unter Startmenü (Himbeere) -> Einstellungen -> Raspberry-Pi-Konfiguration . Dort muss man in den Reiter Schnittstellen wechseln und den Punkt VNC aktivieren.
Daraufhin sollte man den Raspberry Pi neu starten. Damit wird der RealVNC-Server aktiviert. In der oberen Informationsleiste findet man nun ein neues Icon, über welches sich RealVNC konfigurieren lässt. Insbesondere findet man hier auch die IP-Adresse, die für eine Verbindung mit einem anderen Gerät benötigt wird.
Mit dem Android-Tablet oder iPad auf den Raspberry Pi zugreifen
Um mit seinem Tablet auf den Desktop des Raspberry Pi zugreifen zu können, muss man zuerst den RealVNC-Viewer auf dem Gerät installieren. Die App VNC Viewer – Remote Desktop kann kostenfrei bei Google Play oder dem iOS App-Store heruntergeladen werden.
Anschließend öffnet man die App und wechselt im Menü zur Auswahl „Address Book“. Mit dem Plussymbol in der oberen Ecke können neue Geräte hinterlegt werden. Hier gibt man die IP-Adresse des Raspberry Pi ein, welche der VNC-Server auf dem Raspi angezeigt hat. Außerdem kann ein beliebiger Name vergeben werden.
Tippt man nun den neu erstellten Eintrag an, wird eine Verbindung mit dem Raspberry Pi hergestellt. Zur Anmeldung muss wird noch der Benutzername und das Passwort abgefragt, mit welchem man sich auch lokal am Raspberry anmeldet. Anschließend wird die Verbindung aufgebaut und man sieht den Raspbian-Desktop auf dem Tablet.
Bei der ersten Bedienung fällt sofort auf, dass sich die Steuerung komisch verhält. Dies liegt daran, dass man nicht, wie gewohnt eine Touchoberfläche bedient, sondern einen klassischen Desktop. Man steuert mit dem Finger den Mauszeiger und kann nicht direkt durch antippen mit Bedienelementen interagieren. Möchte man beispielsweise ein Fenster verschieben, so muss zuerst der Mauszeiger auf der Titelleiste des Fensters positioniert werden. Anschließend kann durch Tippen und halten ein Klick simuliert werden und das Fenster mit dem Finger verschoben werden.
Am oberen Fensterrand blendet die RealVNC-App eine nützliche Leiste ein. Über diese Leiste lässt sich beispielsweise die Bildschirmtastatur für Texteingaben oder ein Hilfefenster öffnen.
Natürlich ist die Bedienung nicht so komfortabel wie beim Zugriff mit einem richtigen Computer. Für gelegentliche Wartungsaufgaben oder Kontrollen ist der Zugriff mit dem Tablet jedoch gut geeignet.
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