Das bedeuten die Raspberry Pi Einstellungen

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Durch Chipknappheit und gestörte Lieferketten ist der Raspberry Pi derzeit kaum zu bekommen oder unverschämt teuer. Unter Umständen kann es sinnvoller und günstiger zu sein, für dein Projekt einen echten Mini-PC wie den HP ProDesk 600* zu kaufen und dort ein Linux-Betriebssystem wie Ubuntu oder Debian zu installieren.

Unter Start (Himbeere) > Einstellungen > Raspberry-Pi-Konfiguration findet man im offiziellen Betriebssystem Raspbian für den Raspberry Pi, die Einstellungen. Nicht bei allen Einstellungen ist deren Bedeutung auf den ersten Blick ersichtlich. Teilweise handelt es sich bei den Bezeichnungen auch nur um Abkürzungen, die nicht weiter erklärt werden. Hier soll dieser Beitrag etwas Licht in den Dschungel bringen.

Reiter „System“

Raspberry Pi Einstellungen System

Passwort: Hier kann das Passwort für den gerade angemeldeten Benutzer geändert werden. Standardmäßig ist das der Benutzer mit dem Namen „pi“.

Hostname: Der Name des Computers, mit welchem dieser auch im Netzwerk sichtbar ist.

Boot: Hier kann ausgewählt werden, ob der Raspberry Pi automatisch zum Desktop, oder zur Kommandozeile booten soll. Wählt man die Option „Zum Desktop“, wird die grafische Benutzeroberfläche mit Mausbedienung geladen. Wählt man CLI (Command Line Interface) wird die Kommandozeile gestartet. Hierbei handelt es sich um eine reine Texteingabe, ohne Mausbedienung.

Automatische Anmeldung: Setzt man hier den Haken bei „Als Benutzer ‚Pi‘ anmelden“ ist beim Starten keine Benutzerauswahl und keine Passworteingabe erforderlich. Wenn der Pi von mehreren Benutzern verwendet wird, ist es sinnvoll den Haken zu entfernen.

Netzwerk beim Booten: Setzt man einen Haken bei „Auf Netzwerk warten“, dann bootet der Raspberry Pi erst, wenn eine Verbindung zum Netzwerk besteht.

Startbildschirm: Zeigt beim Booten eine Grafik an, anstatt laufend Statusmeldungen auszugeben.

Übertastung: Aktivieren, bzw. deaktivieren, wenn der Raspberry Pi nicht den gesamten Bildschirm ausnutzt, sondern immer ein schwarzer Rand angezeigt wird, oder wenn das Bild abgeschnitten wird.

Composite Video: Über die 3,5 mm Klinkenbuche kann auch ein analoges Videosignal ausgegeben werden. Mit dieser Einstellung kann die Bildausgabe aktiviert oder deaktiviert werden.

Reiter „Schnittstellen“

Raspberry Pi Einstellungen Schnittstellen

Kamera: Der Raspberry Pi bietet eine eigene Schnittstelle über welche ein Kameramodul mit einem Flachbandkabel angeschlossen werden kann. Diese Option aktiviert oder deaktiviert die Kamera.

SSH (Secure Shell): Wird dies aktiviert, so kann man über das Netzwerk über eine verschlüsselte Verbindung auf die Kommandozeile des Raspberry Pi zugreifen und diesen administrieren.

VNC: Aktiviert oder deaktiviert den eingebauten RealVNC-Server. Hierüber kann zur Fernwartung eine Verbindung zur grafischen Benutzeroberfläche (dem PIXEL-Desktop) hergestellt werden. Mehr dazu findest du im Beitrag [Fernzugriff auf dem Raspberry Pi].

SPI (Serial Periphal Interface): Hierbei handelt es sich um einen Standard für ein serielles Bus-System um digitale Schaltungen miteinander zu verbinden. Die Option aktiviert oder deaktiviert die Option zur Verwendung bestimmter GPIO-Pins zur Kommunikation nach diesem Standard.

I2C: Dies ist ein weiteres serielles Bussystem zur Kommunikation zwischen verschiedenen Schaltungsteilen. Über diesen Schalter kann man die Unterstützung für den I2C-Bus aktivieren oder deaktivieren. Der I2C-Bus wird ebenfalls über bestimmte Pins der GPIO-Leiste verwendet.

Serial Port: Wer in den Neunzigern groß geworden ist, der kennt die serielle Schnittstelle sicher noch. Sie war lange Zeit in jedem PC verbaut um z.B. eine Maus anzuschließen. Der Raspberry Pi kann diese Art der Datenübertragung über die GPIO-Leiste auf Wunsch ebenfalls unterstützen.

Serial Console: Serielle Login-Konsole. Im Gegensatz zu anderen Zugängen die erst spät im Bootprozess geladen werden, beispielsweise SSH, kann über die serielle Konsole der komplette Bootprozess ausgegeben werden. Über ein Seriell-zu-USB-Kabel kann man auch mit einem modernen Computer die serielle Schnittstelle verwenden. Die Option zum aktivieren der seriellen Konsole am Raspberry Pi ist standardmäßig deaktiviert. Sie kann nur zusammen mit der Option „Serial Port“ aktiviert werden.

Eindraht-Bus: Der Eindraht-Bus verwendet das 1-wire-Protocol. Hiermit können einfache Sensoren, wie z.B. ein Temperatursensor mit nur einem Kabel am Raspberry Pi angeschlossen und ausgelesen werden. Über diese Kabel erfolgt lediglich die Datenübertragung. Zur Stromversorgung sind zwei weitere Kabel nötig. Die Option aktiviert oder deaktiviert die Unterstützung des Eindraht-Bus-Systems mit dem Raspberry Pi.

GPIO-Fernzugriff: Erlaubt die Verwendung der GPIO-Leiste von einem anderen Computer im Netzwerk. Die Signale der GPIO-Leiste können damit quasi über das Netzwerk an einen anderen Computer durchgereicht werden.

Reiter „Leistung“

Raspberry Pi Einstellungen Leistung

Übertakten: Je nach Modell, kann hier die Taktfrequenz des Prozessors erhöht werden. Damit erhöht sich die Leistung, aber auch der Stromverbrauch und die Hitzeentwicklung.

GPU-Speicher: Speicher in MByte, der für die Grafikkarte reserviert wird. Der Grafikspeicher ist Teil des Hauptspeichers (RAM). Erhöht man den Grafikspeicher, steht weniger RAM zur Verfügung.

Overlay File System: Hierüber lässt sich das eigentliche Dateisystem auf der SD-Karte von einem anderen Dateisystem überlagern (overlay). So kann beispielsweise das System von der SD-Karte starten, alle Schreibzugriffe finden aber auf ein Dateisystem im Hauptspeicher statt. Zusätzlich kann die Boot-Partition mit den Startdateien und dem eigentlichen Linux-Kernel der Schreibzugriff entzogen werden. Damit erhält man ein System, das bei jedem Neustart auf den Ursprungszustand zurück gesetzt wird. Ebenfalls wird die Lebensdauer der SD-Karte verlängert.

Reiter „Lokalisierung“

Raspberry Pi Einstellungen Lokalisierung

Sprachumgebung: Hier wird die Sprache des Betriebssystems, das Land und die Art der Zeichencodierung festgelegt. In Deutschland wählt man Sprache: de (Germany), Land: DE (Germany), Zeichenvorrat: UTF-8.

Zeitzone: Anhand von Gebiet (Europa) und Standort (Berlin) wird die Zeitzone definiert in welcher man sich befindet.

Tastatur: Hier kann das Tastaturlayout und die verwendete Sprache der Tastatur verändert werden. Inden meisten Fällen passt folgende Auswahl. Model: Generic 105-key PC (intl.), Layout: German, Variant: German.

WiFi-Land: Hier wird das Land definiert, in welchem das WLAN betrieben wird. Damit wird das verwendete Frequenzspektrum für das WLAN definiert, da viele Länder hier unterschiedliche Vorschriften haben.

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Niko
Niko
Ich bin Niko, betreibe BitReporter und interessiere mich für jede Form von Technologie, die in unseren Alltag Einzug hält. Ich schreibe hier über Software und Hardware die ich verwende, sowie Probleme mit meiner Technik und Lösungen. Schließlich soll Technik nützlich sein und Spaß machen und nicht zusätzliche Arbeit verursachen.

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